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Neugegründete Mainzer Biotech-Firma ActiTrexx erhält Finanzierung in Höhe von 3,5 Millionen Euro zur Entwicklung einer Zelltherapie gegen Transplantatabstoßungen

2. März 2021

Die ActiTrexx GmbH, eine neue Biotech-Ausgründung der Universitätsmedizin Mainz, hat erfolgreich ihre Serie A Finanzierung abgeschlossen. Ein Konsortium unter der Führung der LBBW Venture Capital GmbH mit Beteiligung der MediVentures GmbH, dem High-Tech Gründerfonds (HTGF) und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) investiert insgesamt 3,5 Millionen Euro.

Die ActiTrexx entwickelt den Produktkandidaten ATreg, aktivierte regulatorische T-Zellen (Tregs), die mittels eines proprietären Verfahrens stimuliert werden, um Abstoßungsreaktionen bei Transplantationspatienten und überschießende Immunantworten bei Autoimmunerkrankungen zu verhindern. Hierzu werden die regulatorischen T-Zellen als natürliche Wächterzellen des Immunsystems durch eine patentgeschützte Methode außerhalb des Körpers aktiviert und den Patienten als Infusion verabreicht. Das Team um Prof. Andrea Tüttenberg und Dr. Helmut Jonuleit aus der Mainzer Hautklinik wird die eingeworbenen Mittel nutzen, um die neuartige Zelltherapie weiter zu optimieren und klinisch zu testen.

Erste klinische Studien zur Behandlung von Leukämiepatienten nach Stammzelltransplantation, bei denen das Risiko einer lebensbedrohenden Transplantatabstoßung, der Graft-versus-Host-Disease (GvHD), besonders hoch ist, sollen bereits 2021 in Kooperation mit der III. Med. Klinik der Universitätsmedizin Mainz starten. Die präklinischen Daten konnten zeigen, dass ATreg eine bereits existierende GvHD deutlich abschwächen kann. Eine vorbeugende Behandlung kann sogar die Entstehung der Erkrankung weitgehend verhindern.

Sollten sich diese Beobachtungen in der Klinik bei Patienten bestätigen lassen, kann ATreg der Grundstein für eine neue, effektive und nebenwirkungsarme GvHD-Therapie sein.

Prof. Tüttenberg, CEO der ActiTrexx

In der Vergangenheit wurden regulatorische T-Zellen bereits erfolgreich in akademischen Studien zur GvHD-Therapie eingesetzt.

Der von uns verwendete Ansatz bedeutet jedoch durch die einzigartige Aktivierung der Tregs eine deutliche Verbesserung der bisher existierenden Protokolle. Das Produkt ATreg verkürzt den Herstellungsprozess für Treg-basierte Zelltherapien von Wochen auf Stunden, ein Einsatz des Zellpräparates kann somit innerhalb kürzester Zeit erfolgen. Hiervon profitieren vor allem die Patienten mit akuter GvHD, die dringend eine Therapie benötigen.

Dr. Jonuleit, CSO der ActiTrexx

Die Entwicklung von Therapeutika zur Unterdrückung einer unerwünschten Immunantwort bei Stammzell- und Organtransplantationen sowie Autoimmunerkrankungen steht aktuell weltweit im Fokus verschiedener Biotechunternehmen. Die therapeutische Anwendung von regulatorischen T-Zellen in diesem Bereich ist jedoch bisher durch zeitaufwendige und kostenintensive Verfahren eingeschränkt. Der auf langjähriger Forschung basierte ActiTrexx-Ansatz überwindet diese Limitationen und wird den flächendeckenden Einsatz von Tregs ermöglichen. Die Therapie mit ATreg soll bereits in diesem Jahr der klinischen Prüfung unterzogen werden und soll in wenigen Jahren den ersten Patienten zur Verfügung stehen. Wir freuen uns, ActiTrexx dabei unterstützen zu können.

Dr. Stefanie Wojciech, Investment Manager bei der LBBW VC

Mit dem Konsortium um die LBBW VC konnten wir erfahrene Investoren mit einem breiten Netzwerk gewinnen. Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserem Entwicklungsansatz überzeugen konnten und die nächsten Schritte der präklinischen und klinischen Phase finanziert werden können.

Prof. Dr. Tüttenberg, Geschäftsführerin von ActiTrexx

Zusätzlich erhält ActiTrexx zum erfolgreichen Unternehmensstart Mittel aus dem GO-Bio Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Die Gründer hatten bereits 2016 im Rahmen der GO-Bio Gründungsinitiative 4 Millionen Euro Fördermittel eingeworben.

Über ActiTrexx
Die ActiTrexx GmbH ist ein Spin-off aus der Universitätsmedizin Mainz und wurde 2020 gegründet. Die Firma entwickelt ATreg, eine Zelltherapie aus regulatorischen T-Zellen, die mittels eines proprietären Verfahrens stimuliert werden. ATreg soll zur Behandlung von Transplantatabstoßungen, vor allem im Bereich der Stammzelltransplantationen, und Autoimmunreaktionen eingesetzt werden. Der Produktkandidat befindet sich in der fortgeschrittenen präklinischen Entwicklung und zeigte in relevanten Proof-of-Concept Studien eine einzigartige Wirksamkeit bei der Behandlung der GvHD. www.actitrexx.de

Kontakt
ActiTrexx GmbH
Prof. Dr. Andrea Tüttenberg, CEO
T: +49 (0)157 50430621
info@actitrexx.de

Medienanfragen
MC Services AG
Katja Arnold / Dr. Regina Lutz
T: +49 (0)89 210 22 880
actitrexx@mc-services.eu

Über LBBW Venture Capital GmbH
Die LBBW Venture Capital GmbH ist als Tochtergesellschaft der LBBW das „Center of Competence“ für den Bereich Venture Capital und Technologiebeteiligungen. Seit 1998 bietet sie Wagniskapitalfinanzierungen für technologieorientierte Unternehmen hauptsächlich aus den Bereichen industrielle Technologien, IT und Life Science an. Bisher wurden über 50 Unternehmen finanziert. Die LBBW VC investiert in innovative oder stark wachsende Unternehmen mit bis zu 5 Millionen Euro in der DACH Region und versteht sich dabei als nachhaltiger VC-Gesellschafter und Mittler zwischen der Start-up-Szene und dem etablierten Mittelstand. www.lbbwvc.de

Über MediVentures GmbH
MediVentures GmbH mit Sitz in München ist eine im Gesundheitswesen tätige Risikokapitalgesellschaft, die visionäre Unternehmer beim Aufbau innovativer Geschäftsmodelle und der Schaffung neuer Versorgungsstandards unterstützt. Durch die Bereitstellung von Kapital, Netzwerk und Zugang zu einem breiten Spektrum an operativem Fachwissen, fördert das Unternehmen ein gesundes Wachsen von EU-Start-ups. Neben Investitionstätigkeiten entwickelt MediVentures selbst innovative digitale Produkte. Mit eyelevel® bringt das Unternehmen unterschiedliche Fachexperten mit kreativen Köpfen zusammen, um digitale Lösungen im Bereich mentale Gesundheit und chronische Erkrankungen zu entwickeln. Weitere Informationen finden Sie unter medi.ventures oder auf der LinkedIn-Seite der MediVentures GmbH.

Über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)
Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) ist das Förderinstitut des Landes Rheinland-Pfalz mit Sitz in Mainz und zuständig für die Wirtschafts- und Wohnraumförderung. Im Rahmen der Finanzierung von Start-ups und jungen Unternehmen investiert der Venture-Capital-Bereich der Förderbank über derzeit zehn Beteiligungsfonds in die Entwicklung und Markteinführung innovativer Produkte, eines Verfahrens oder von Dienstleistungen und steht den Unternehmen auch beratend zur Seite.

Über die Wagnisfinanzierungsgesellschaft für Technologieförderung in Rheinland-Pfalz mbH (WFT)
Die WFT ist eine Venture-Capital-Gesellschaft der ISB, die in innovative und wachstumsstarke Unternehmen in Rheinland-Pfalz investiert. Die Geschäftsbesorgung des Fonds erfolgt durch den Bereich Venture Capital, Beteiligungen der ISB.

Über den Innovationsfonds Rheinland-Pfalz II
In der Förderperiode 2014 bis 2020 wurde vom Land Rheinland-Pfalz der Innovationsfonds Rheinland-Pfalz II aufgelegt, dessen Kapital mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus nationalen Ko-Finanzierungsmitteln des Landes Rheinland-Pfalz dotiert wurde. Bei der Auflage des Innovationsfonds Rheinland-Pfalz II handelt es sich um eine Fördermaßnahme des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau. Der Innovationsfonds Rheinland-Pfalz II ist bei der WFT (Fondsgesellschaft der ISB) angesiedelt, über die die Beteiligungen ausgereicht werden.

Über den High-Tech Gründerfonds
Der Seedinvestor High-Tech Gründerfonds (HTGF) finanziert Technologie-Start-ups mit Wachstumspotential. Mit einem Volumen von rund 900 Mio. Euro verteilt auf drei Fonds sowie einem internationalen Partner-Netzwerk hat der HTGF seit 2005 mehr als 600 Start-ups begleitet. Sein Team aus erfahrenen Investment Managern und Start-up-Experten unterstützt die jungen Unternehmen mit Know-how, Unternehmergeist und Leidenschaft. Der Fokus liegt auf High-Tech Gründungen aus den Bereichen Digital Tech, Industrial-Tech, Life Sciences, Chemie und angrenzende Geschäftsfelder. Fast 3 Milliarden Euro Kapital investierten externe Investoren bislang in mehr als 1.700 Folgefinanzierungsrunden in das HTGF-Portfolio. Außerdem hat der Fonds bereits Anteile an mehr als 120 Unternehmen erfolgreich verkauft.

Zu den Investoren der Public-Private-Partnership zählen das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, KfW Capital, die Fraunhofer-Gesellschaft sowie die 32 Unternehmen. Die Fondsinvestoren

https://www.htgf.de/de/

Medienkontakt
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Stefanie Grüter
T.: +49228 – 82300 – 188
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