Presse

Maxwell Biotech Venture Fund investiert in klinisches Hepatitis-B/D-Programm

21. März 2012

Gemeinsames Investment mit dem deutschen Public-Private High-Tech Gründerfonds, einem der europäischen Top Venture Fonds

Der Maxwell Biotech Venture Fund (MBVF), gegründet unter Mitwirkung der staatlichen Russian Venture Company, hat heute seine erste Investition in Zusammenarbeit mit dem High-Tech Gründerfonds (HTGF), einem der größten europäischen Venture Fonds, angekündigt. Die Bedingungen und die Höhe der Investition in das neu gegründete russische Biotech-Unternehmen Hepatera sowie die gleichzeitige Investition in das deutsche Biotech-Unternehmen MYR GmbH (“MYR”), einem Unternehmen im HTGF-Portfolio, sind von dem MBVFInvestitionsausschuss genehmigt worden. Mit Hilfe dieses Kapitals wird Hepatera in enger Zusammenarbeit mit MYR ihren ersten Medikamentenkandidaten Myrcludex B entwickeln, der zur Behandlung von chronischer viraler Hepatitis B und D eingesetzt werden soll.

„Hepatera“, LLC ist ein privates russisches Biotech-Unternehmen, das im September 2011 gegründet wurde und seit Dezember 2011 als Teil des biomedizinischen Bereichs im Innovationszentrum Skolkowo ansässig ist. Geschäftszweck des Unternehmens ist vor allem die Entwicklung und Markteinführung von innovativen Medikamenten zur Vorbeugung gegen und Behandlung von Erkrankungen der Leber.

Dmitri Popov, geschäftsführender Gesellschafter beim Maxwell Biotech Venture Fund, sagte: „Die Investition in das Unternehmen Hepatera, das sich um die Lösung eines der schwerwiegendsten medizinischen und sozialen Probleme bemüht, ist nicht nur eine sinnvolle Ergänzung des bestehenden Projekt-Portfolio des Fonds, sondern gleichzeitig auch unsere erste gemeinsame Investition mit dem High-Tech Gründerfonds, Deutschlands wichtigstem Public-Private High-Tech-Fonds. Wir freuen uns über diese Verbindung mit einem der wichtigsten europäischen Venture Fonds, der, gemessen an dem Gesamtinvestment in Biomed-Projekte, 2011 weltweit als einer der 15 Top-Venture-Fonds geführt wurde.“

Yan Ryazantsev, Leiter der Abteilung für Investment und Expertise bei der Russian Venture Company meinte: „Den russischen Markt für internationales Venture-Kapital attraktiv zu machen, im Ausland für die Produkte und Services der Venture-Marktteilnehmer und innovativen Unternehmen zu werben und darüber hinaus auf ausländischen Märkten eine nachhaltige positive Grundstimmung gegenüber russischen Innovationsunternehmen zu schaffen – das sind die erfolgskritischen Faktoren für das russische Venture Business auf globaler Basis.. Wir freuen uns sehr darüber, dass die Investition in Hepatera ein wichtiger Beitrag hierzu sein wird.”

Bernd Goergen, Senior Investment Manager des High-Tech Gründerfonds ergänzt: „Wir freuen uns sehr auf unsere erste gemeinsame Investition mit russischen Kapitalgebern. Während des gesamten Verlaufs haben wir eine außergewöhnlich hohe Branchenkompetenz, Professionalität und Fairness seitens Maxwell Biotech erleben dürfen. Das hieraus entstandene gegenseitige Vertrauen wird nicht nur die Basis für die Entwicklung eines nachhaltigen Geschäfts mit einem höchst innovativen Hepatitismedikament sein, sondern auch den Weg für eine weitere fruchtbare Zusammenarbeit bereiten.“

Über Myrcludex B
Weltweit ist die Prävalenz einer HBV-Infektion (Hepatitis B) außerordentlich hoch: Rund 2 Milliarden Menschen sind HBV-Träger, von ihnen sind rund 350 Millionen chronisch erkrankt. Bei ca. 5 % der chronisch an Hepatitis-B erkrankten Menschen kann das Hepatitis-D-Virus nachgewiesen werden. Diese Koinfektion erschwert und beschleunigt den Verlauf der Lebererkrankung. Gegenwärtig ist noch kein Medikament für die Behandlung von Hepatitis D zugelassen.

Die Idee für Myrcludex B wurde von zwei renommierten europäischen Forschungsinstituten entwickelt, dem französischen Institut für Gesundheit und medizinische Forschung (INSERM) und der Universität Heidelberg. Der Wirkstoffkandidat verhindert das Eindringen der Hepatitis-B- und -D-Viren in die Hepatozyten (Leberzellen). Durch die Behandlung mit einem Entry-Inhibitor könnte eine Neuinfektion der ständig neu entstehenden gesunden Hepatozyten verhindert werden, während sich die Zahl der infizierten Zellen gleichzeitig innerhalb weniger Monate signifikant verringern sollte. Somit kann die Infektion wieder vom Immunsystem kontrolliert und so eine langwierige Behandlung mit Virostatika vermieden oder erheblich verkürzt werden. HBV und HDV verwenden die gleichen Rezeptoren, um in die Zellen einzudringen. Die bis heute während der Entwicklung von Myrcludex B gewonnen Daten zeigen die Wirksamkeit dieses Ansatzes gegen HBV und HDV in Zellkulturen und Tiermodellen sowie ein hervorragendes Sicherheits- und pharmakokinetisches Profil in der kürzlich abgeschlossenen Phase 1 der klinischen Studie.

Über MYR
Das in Burgwedel bei Hannover ansässige Unternehmen wurde 2010 gegründet und hält exklusive weltweite Produktrechte an Myrcludex B. Derzeit konzentriert sich das Unternehmen auf die Koordinierung eines Netzwerks aus akademischen Partnern und Unternehmen, die an der Entwicklung von Myrcludex beteiligt sind. „Wir haben diesen völlig neuartigen Ansatz durch die Phase 1 der klinischen Versuche gebracht und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Hepatera, um so in wenigen Monaten mit einer Machbarkeitsstudie beginnen zu können“, kommentiert Dr. Alexander Alexandrov, CSO der MYR.

Über Maxwell Biotech Venture Fund
Der unter Mitwirkung der Russian Venture Company gegründete Maxwell Biotech Venture Fund (MBVF) stellt Investitionskapital und eine ausgebaute Infrastruktur für hochwertige klinische Versuche in Russland zur Verfügung und hilft bei der raschen und kosteneffektiven Umsetzung der klinischen Zielvorgaben. Das einzigartige Geschäftsmodell des Fonds kann zur Wertschöpfung der Pipelines unserer Partner beitragen und einen Vertriebsweg zu einem der lukrativsten Wachstumsmärkte ebnen. MBVF vertraut auf ein erfahrenes internationales Team aus Managern sowie Finanz- und Branchenexperten und unterhält Büros in Moskau und Boston. MBVF investiert in Produktentwicklungsunternehmen, die ihren Schwerpunkt auf bestimmte therapeutische Bereiche oder medizinische Geräte legen. Gegenwärtig ist MBVF in OncoMax (Onkologie), NeuroMax (CNS), MetaMax (Onkologie & Stoffwechselerkrankungen), Infectex (Infektionskrankheiten), CardioNova (Herz-Kreislauf-Erkrankungen), Hepatera (Lebererkrankungen) und Photonics (neuartige Laser für Medizin und Zahnmedizin) investiert. Die Produkte dieser Unternehmen sind entweder von russischen Wissenschaftlern entwickelt oder von internationalen Biopharma-Unternehmen lizenziert worden

Über die Russian Venture Company
Die Russian Venture Company (RVC) ist ein staatlicher Dachfonds und ein Entwicklungsinstitut der Russischen Föderation und seit 2006 eines der Schlüsselunternehmen Russlands bei dem Aufbau einer eigenen russischen Innovationswirtschaft. Die RVC investiert staatliche Gelder über VC-Fonds, die sie zusammen mit privaten Investoren gründet.

Die RVC unterhält 12 Fonds (davon zwei Fonds außerhalb Russlands) mit einem Gesamtkapital in Höhe von 26 Milliarden Rubel (rund 860 Millionen US-Dollar), an denen sie mit einem Eigenanteil von 16 Milliarden Rubel (rund 530 Millionen US-Dollar) beteiligt ist. Im Dezember 2011 umfassten die RVC-Fonds ein Portfolio von 101 Unternehmen mit einem investierten Gesamtkapital in Höhe von 9,2 Milliarden Rubel (ca. 300 Millionen US-Dollar).

Kontakt:
Natalia Aristova, Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Russian Venture Company
Büro:  +7(495) 777-0104, ext. 129
E-Mail: aristova.ng@rusventure.ru
Webseite: https://www.rusventure.ru/

Über den High-Tech Gründerfonds
Der High-Tech Gründerfonds investiert Risikokapital in junge, chancenreiche Technologie-Unternehmen, die vielversprechende Forschungsergebnisse unternehmerisch umsetzen. Mit Hilfe der Seedfinanzierung sollen die Start-Ups das F&E-Vorhaben bis zur Bereitstellung eines Prototypen bzw. eines „Proof of Concept“ oder zur Markteinführung führen. Der Fonds beteiligt sich initial mit 500.000 Euro; insgesamt stehen bis zu zwei Millionen Euro pro Unternehmen zur Verfügung. Investoren der Public-Private-Partnership sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, die KfW Bankengruppe sowie die 13 Industriekonzerne ALTANA, BASF, B. Braun, Robert Bosch, CEWE Color, Daimler, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom, Evonik, Qiagen, RWE Innogy, Tengelmann und Carl Zeiss. Der High-Tech Gründerfonds verfügt insgesamt über ein Fondsvolumen von rund 563Mio. EUR (272 Mio. EUR Fonds I und 291 Mio. EUR Fonds II).

Kontakt:
High-Tech Gründerfonds Management GmbH
Dr. Bernd Goergen
Senior Investmentmanager
Ludwig-Erhard-Allee 2
53175 Bonn
Tel.: +49 228 82300100
Fax: +49 228 82300050
info@high-tech-gruenderfonds.de
www.high-tech-gruenderfonds.de

Immer aktuell informiert

Melde dich jetzt an und erhalte tagesaktuelle Pressemeldungen zu Investments sowie weitere Nachrichten rund um den High-Tech Gründerfonds. Wir berichten über wichtige Entwicklungen beim HTGF und über spannende Neuigkeiten aus unserem Portfolio. Ein erfolgreicher Exit, ein neues spannendes Investment oder Personalnews – du erfährst als Erstes davon!

Weitere Presse-Beiträge

Presse
25. März 2024

Wachstumsschub für die CI HUB GmbH, Innovator im Bereich Content Integration Solutions

Potsdam, 25.03.2024 – Scale Capital, ein dänischer Technologie Frühphaseninvestor, der sich darauf fokussiert, Unternehmen bei der Skalierung auf dem US-Markt zu unterstützen, hat sein Investment in die CI HUB GmbH bekannt gegeben, einem führenden Anbieter von Content-Integrationslösungen. Dieses signifikante siebenstellige Investment von neuen und Bestandsinvestoren ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg der CI HUB, die Art und Weise zu revolutionieren wie Unternehmen und Kreative
 
Presse
22. März 2024

Chance für eine bessere Zukunft: Beim MedTech Pitch Day 2024 haben zehn Start-ups ihre Innovationen gezeigt. Diese haben das Potenzial, das Gesundheitswesen voranzubringen

München, 22. März 2024 – Über die Leinwand huschen Bilder von Organen und medizintechnischen Instrumenten, Grafiken und Statistiken, Zeitstrahle und Zahlen. Vor allem aber geht es um Leben und Tod – um schwere Krankheiten, Herausforderungen im Krankenhausbetrieb und darum, wie Innovationen aus der Medizintechnik das Leben für Patient*innen bald besser machen könnten. Voraussetzung: Die Gründer*innen, die neben der Leinwand stehen, können die vor ihnen versammelten Investor*inn
 
Presse
18. März 2024

Chance für Innovationen: Beim MedTech Pitchday 2024 präsentieren Start-ups frische Ideen für eine bessere Gesundheitsversorgung

München, 18. März 2024 – In keiner anderen Branche trägt der technologische Fortschritt so unmittelbar dazu bei, das Leben von Menschen zu verbessern, wie in der Medizintechnologie. Innovationen aus den Bereichen künstlicher Intelligenz, Digitalisierung, Nanotechnologie oder neuen Materialien können eine direkte Auswirkung auf die Gesundheit von Patient*innen, die tägliche Arbeit der Behandelnden und die Abläufe im Gesundheitswesen haben. Doch diese Innovationen müssen erst ein