Heliatek erhält 18 Millionen Euro zur Weiterentwicklung organischer Solarzellen

26. November 2009

Die Heliatek GmbH, ein Pionier auf dem Gebiet organischer Solarzellen, erhält in einer zweiten Finanzierungsrunde unter Führung der paneuropäischen Venture Capital-Firma Wellington Partners 18 Millionen Euro. Zudem beteiligt sich der industrielle Investor Bosch sowie die Corporate Venture Capital Investoren RWE Innogy Ventures und BASF Venture Capital, der High-Tech-Gründerfonds, die eCAPITAL entrepreneurial Partners AG, der Technologiegründerfonds Sachsen Start-up GmbH & Co. KG und GP Bullhound Sidecar an dieser Runde.

Heliatek wird die neuen Mittel primär für den Aufbau einer ersten Produktionsanlage in Dresden nutzen. Das Unternehmen setzt bei diesem Schritt zur Massenfertigung seine proprietäre Tandemtechnologie ein, um äußerst effizient flexible und sehr leichte PV-Module auf Folie herzustellen. Ihr Gewicht wird bei lediglich 500 Gramm pro Quadratmeter anstatt der heute üblichen 20 Kilogramm pro Quadratmeter liegen. Damit erschließt sich ein Zukunftsmarkt für mobile Anwendungen, für architektonische Lösungen und für die unabhängige Versorgung infrastrukturschwacher Gebiete.

„Die bahnbrechenden Technologien der dritten Generation, die die Photovoltaik weit über Netzparität hinausbringen werden, sind unserer Ansicht nach die Erfolgsgeschichten der Zukunft. Wir glauben, dass Heliatek perfekt positioniert ist, diese Chance zu nutzen“, so Bart Markus, General Partner von Wellington Partners.

Dies bekräftigt Crispin Leick, Executive Director RWE Innogy Ventures, „durch unsere Venture Capital Beteiligung an Heliatek wollen wir dazu beitragen diese innovative Technologie zu kommerzialisieren. Organische Photovoltaik hat das Potential für deutliche Kosteneinsparungen aufgrund des geringeren Energieeinsatzes und der unbegrenzten Verfügbarkeit der Rohstoffe.“

Stellvertretend für die übrigen Investoren erklärt Dr. Alexander Flaig, Vice President Corporate Research bei der Robert Bosch GmbH: „Heliatek hat in den vergangenen zwei Jahren beeindruckende Fortschritte beim Wirkungsgrad und der Lebensdauer ihrer organischen Solarzellen gemacht. Jetzt ist es an der Zeit zu zeigen, wie kostengünstig sich diese Zellen auch unter industriellen Bedingungen herstellen lassen. Mit dieser Finanzierungsrunde kann das Unternehmen diesen wichtigen Schritt – aus dem Forschungslabor in eine erste Fertigungsanlage – vollziehen.“

Der CEO von Heliatek Dr. Andreas Rückemann sagt: „Mit der neuen Finanzierungsrunde haben wir jetzt die Möglichkeit geschaffen, unseren technologischen Vorsprung in diesem Zukunftsmarkt zu nutzen, um als einer der ersten Anbieter schrittweise die Produktion aufzubauen. Wir sind sehr stolz, dass wir für unsere Strategie die Unterstützung des Industrieunternehmens Bosch sowie der Venture Capital Investoren RWE Innogy Ventures, BASF Venture Capital, Wellington Partners, eCAPITAL und Technologiegründerfonds Sachsen erhalten konnten.“

Heliatek wurde bei dieser Finanzierungsrunde von der führenden europäischen Investmentbank für Technologieunternehmen GP Bullhound beraten.

Über Heliatek:
Die 2006 als Spin-off der Universitäten Dresden und Ulm gegründete Heliatek GmbH entwickelt organische Solarzellen mit der proprietären Tandemtechnologie aus so genannten „kleinen Molekülen“, organischen Farbstoffen, die chemisch aus Kohlenwasserstoffen synthetisiert werden. Im August 2009 zertifizierte das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) eine solche Solarzelle von Heliatek mit einem Wirkungsgrad von 6,1%. Die rapiden Fortschritte bei Effizienz und die hervorragende Laufzeitstabilität beruhen vorwiegend auf neu entwickelten organischen Molekülen aus den Laboren von Heliatek und BASF.
Heliatek beschäftigt an den Standorten Dresden und Ulm insgesamt 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. An einer ersten Finanzierungsrunde im Juni 2007 beteiligten sich mit BASF und Bosch gleich zwei strategische Investoren; zudem engagierte sich auch die pan-europäische Venture Capital-Firma Wellington Partners. Mehr Informationen unter www.heliatek.com.

Kontakt:
Heliatek GmbH
Dr. Andreas Rückemann
CEO
Tel: +49-351-213 034 30
andreas.rueckemann@heliatek.com
www.heliatek.com

Über den High-Tech Gründerfonds:
Der High-Tech Gründerfonds investiert Risikokapital in junge, chancenreiche Technologie-Unternehmen, die viel versprechende Forschungsergebnisse unternehmerisch umsetzen. Mit Hilfe der Seedfinanzierung von bis zu 500 TEUR sollen die Start-Ups das F&E-Vorhaben bis zur Bereitstellung eines Prototypen bzw. eines „proof of concepts“ oder zur Markteinführung führen. Der High-Tech Gründerfonds verfügt über ein Fondsvolumen von rd. 272 Mio. EUR. Investoren der Public-private Partnership sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, die KfW Bankengruppe sowie die sechs Industriekonzerne BASF, Deutsche Telekom, Siemens, Robert Bosch, Daimler und Carl Zeiss.

Kontakt:
High-Tech Gründerfonds Management GmbH
Simon Schneider
Investment Director / Prokurist
Ludwig-Erhard-Allee 2
53175 Bonn
Tel: +49 228 – 965685-00
Fax: +49 228 – 965685-50
info@high-tech-gruenderfonds.de
www.high-tech-gruenderfonds.de

Über BASF Venture Capital:
Die BASF Venture Capital GmbH wurde im Jahr 2001 als ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der BASF Future Business GmbH, Ludwigshafen gegründet, um neue Wachstumspotenziale durch Beteiligungen an Start-up-Unternehmen und Fonds zu erschließen. Die BASF Venture Capital GmbH engagiert sich mit Finanzbeteiligungen bevorzugt zwischen ein und fünf Millionen € pro Unternehmen sowie mit einer aktiven Unterstützung junger Start-ups. Dabei investiert die BASF Venture Capital GmbH gezielt in Geschäftsfelder, in denen innovative Lösungen der Chemie zu den Erfolgsfaktoren gehören und die für die BASF von strategischem Interesse sind. Weitere Informationen zur BASF Venture Capital GmbH im Internet unter www.basf-vc.de.

Über Bosch:
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungs-unternehmen. Mit Kraftfahrzeug- und Industrietechnik sowie Gebrauchsgütern und Gebäudetechnik erwirtschafteten rund 280 000 Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 45,1 Milliarden Euro. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre mehr als 300 Tochter- und Regionalgesellschaften in über 60 Ländern; inklusive Vertriebspartner ist Bosch in rund 150 Ländern vertreten. Dieser weltweite Entwicklungs-, Fertigungs- und Vertriebsverbund ist die Voraussetzung für weiteres Wachstum. Pro Jahr gibt Bosch mehr als 3,5 Milliarden Euro oder acht Prozent vom Umsatz für Forschung und Entwicklung aus und meldet über 3 000 Patente weltweit an. Mit allen seinen Produkten und Dienstleistungen fördert Bosch die Lebensqualität der Menschen durch innovative und nutzbringende Lösungen.
Mehr Informationen unter www.bosch.com.

Über RWE Innogy:
RWE Innogy GmbH ist das Unternehmen für Erneuerbare Energien im RWE Konzern. Als treibende Kraft für innovative Technologien beteiligt sich das Unternehmen im Rahmen seiner Venture Capital Aktivitäten an der Entwicklung und Kommerzialisierung zukunftsweisender Technologien und möchte sein Portfolio auch künftig weiter ausbauen. Geplant ist hierfür in den kommenden Jahren einen dreistelligen Millionenbetrag zu investieren. Aktuell umfasst das Venture Capital Portfolio Investitionen in sieben junge Unternehmen in den Technologiefeldern Biomasse, Solar- und Windenergie, Wasserkraft sowie Energiespeicherung.
Im Fokus stehen vielversprechende europäische Unternehmen, die eine Technologie im Bereich erneuerbarer Energien entwickelt haben, mit deren Hilfe eine ressourcenschonende und CO2-neutrale Energieerzeugung ermöglicht wird. Mehr Informationen unter www.rweinnogy.com.

Über Wellington Partners:
Wellington Partners zählt zu den erfolgreichsten paneuropäischen Venture Capital-Firmen. Mit einem Fondsvolumen von rund 800 Millionen Euro und Büros in London, München, Palo Alto und Zürich investiert Wellington europaweit in junge Unternehmen mit dem Potenzial einer globalen Marktführerschaft, insbesondere in den Bereichen Digitale Medien, Cleantech, Elektronik, Software und Life Science.
Wellington Partners beteiligte sich seit 1998 an mehr als 100 Unternehmen in Europa und Israel, darunter börsennotierte Firmen wie Actelion und XING sowie nicht-börsennotierte Unternehmen wie Alando (von eBay übernommen), Ciao (von Microsoft übernommen) und ImmobilienScout24 (von der Deutschen Telekom übernommen). Weitere Informationen finden Sie unter www.wellington-partners.com.

Über eCAPITAL entrepreneurial Partners:
Die eCAPITAL AG ist eine unternehmergeführte Venture Capital Gesellschaft mit Sitz in Münster, die seit 1999 innovative Unternehmer in zukunftsträchtigen Branchen aktiv begleitet. Der Fokus liegt auf schnell wachsenden Unternehmen in den Segmenten Informationstechnologie / Kommunikation, Verfahrenstechnik / Neue Materialien, Optische Technologien, Cleantech und innovative Dienstleistungen.
eCAPITAL verwaltet derzeit fünf Fonds mit einem Zeichnungskapital von über 85 Mio. € und investiert bundesweit in Unternehmen in der Early Stage und Later Stage Phase, ebenso wie in den „kleinen Mittelstand“.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ecapital.de.

Über Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS):
Der TGFS ist ein VC Fonds mit einem Volumen von 60 Mio. € in und investiert in Unternehmensgründungen und junge Unternehmen ausschließlich im Hochtechnologiebereich. Die Unternehmen profitieren neben der Zufuhr von Eigenkapital von der Erfahrung der Fondsmanager, welche in den letzten 14 Jahren mehr als 100 Unternehmen begleiteten. Der TGFS investiert Mittel des Freistaates Sachsen, unterstützt durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und durch die Sparkassen Chemnitz, Leipzig und Dresden sowie durch die LBBW. Weitere Informationen finden Sie unter www.tgfs.de.

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