GS Bavaria schließt siebenstellige Seed-Runde für die Skalierung von Wolframpartikeln als nachhaltiges Additiv in Verbundwerkstoffen ab
28. September 2022
GS Bavaria hat sich zum Ziel gesetzt, die Industrie der Kompositwerkstoffe auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit zu unterstützen. Das Startup ermöglicht es Anwendern, insbesondere mechanische Eigenschaften und Ressourceneinsatz durch die Verwendung von biologisch erzeugten Wolfram-basierten Additiven drastisch zu verbessern. Mit der siebenstelligen Finanzierungsrunde, angeführt vom High-Tech Gründerfonds und unter Beteiligung renommierter Business Angels, baut GS Bavaria die industrielle Produktion der Nanomaterialien auf und investiert in Vertrieb und R&D.
Nürnberg, 26.09.2022 -GS Bavaria nutzt Hartmetallschrott, um daraus mit Hilfe von Bakterien Wolfram und Wolframcarbid in Form von Nanopartikeln zu erzeugen. Das Verfahren kann später auch für weitere Metalle genutzt werden. Die Nanopulver aus Wolfram, Wolframcarbid und – nach Oxidation – auch Wolframoxid werden der Kunststoffindustrie in Form von Additiven (Masterbatches) zur Verfügung gestellt. Durch Zugabe geringer Mengen von Nanomaterial können mechanische Eigenschaften von Kompositen wie Festigkeit, Zähigkeit und Abrieb drastisch verbessert werden. Dadurch können bei der Produktion von Kompositbauteilen bis zu 30% Material eingespart werden.
Sowohl durch seine Herstellung mit Hilfe von Bakterien als auch durch die sehr signifikanten Materialeinsparungen und nicht zuletzt durch die Recyclebarkeit der modifizierten Komposite, sind die Wolfram-basierten Nanomaterialen äußerst nachhaltig. Sie tragen daher zu stark verbesserter Ressourceneffizienz und reduziertem CO2-Fußabdruck bei. Weitere materialverbessernde Eigenschaften wie UV-Beständigkeit, Absorption ionisierender Strahlung und thermische Eigenschaften kommen hinzu.
Das Startup wurde 2020 in Nürnberg von Sergej Schmitke gegründet, der sich bereits seit 2016 intensiv mit Herstellung und Anwendung der Nanomaterialien beschäftigt. Vorausgegangen waren viele Jahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Das aktuelle Team vereint langjährige Erfahrung im Vertrieb in die Kompositindustrie mit profundem R&D-, Produktions- und Management- Knowhow.
Finanzierungsrunde ermöglicht Aufbau der Produktion
GS Bavaria hat die Herstellung der Nanopulver und der Masterbatches über viele Jahre im Labormaßstab entwickelt. Ein Teil des Investments ermöglicht den Aufbau der industriellen Produktion im Nürnberger Umland sowie die Entwicklung weiterer Produkte.
Wolframhaltige Nanopulver – das ist unser Spezialgebiet. Und eine Besonderheit obendrein. Denn unsere Nanopulver gewinnen wir in einem einzigartigen Recyclingverfahren aus Hartmetallschrott. Auf Basis dieser Pulver entwickeln wir funktionale Additive in Form von Masterbatches, mit denen Sie die mechanischen, chemischen oder thermischen Eigenschaften Ihrer Kunststoffe drastisch beeinflussen können. Ohne die Kompromisse, die mit der Verwendung herkömmlicher Additive einhergehen.
Sergej Schmitke, Gründer und CEO von GS Bavaria
Der Zusatz von Wolframpartikeln verbessert signifikant die Eigenschaften von Polymer-Verbundstoffen, die für alle Aspekte unseres täglichen Lebens – vom Trinkwasser bis hin zur Verkehrswende – relevant sind. GS Bavaria hat weltweit als erster ein nachhaltiges und skalierbares Verfahren für die Produktion von Wolframpartikeln entwickelt. Wir freuen uns, das Managementteam in den kommenden Jahren zu unterstützen.
Dr. Maximilian Bock, Investment Manager beim HTGF
Bildmaterial und Hintergrundinformationen
Detaillierte Hintergrundinformationen zu Technologie, Produkten und Anwendungen finden Sie auf www.gs-bavaria.com.
Über GS Bavaria
GS Bavaria ist der weltweit erste Anbieter von Hartmetallpulvern in Nanogröße im industriellen Maßstab. Die Produktion der Nanomaterialien ist äußerst kosteneffizient, nachhaltig und mit minimalem Energieverbrauch durch das revolutionäre Bioleaching-Extraktionsverfahren für Wolfram, Wolframcarbid und weitere Metalle. Aus den Nanomaterialien werden Nano-Additive für die Herstellung von Hochleistungs-Nanokompositen abgeleitet.
Über den High-Tech Gründerfonds
Der Seedinvestor High-Tech Gründerfonds (HTGF) finanziert Technologie-Start-ups mit Wachstumspotential. Mit einem Volumen von rund 900 Mio. Euro verteilt auf drei Fonds sowie einem internationalen Partner-Netzwerk hat der HTGF seit 2005 mehr als 670 Start-ups begleitet. Mit dem Start des HTGF IV kommen im Herbst 2022 mehr als 400 Mio. Euro Fondsvolumen hinzu. Das Team aus erfahrenen Investment Managern und Start-up-Experten unterstützt die jungen Unternehmen mit Know-how, Unternehmergeist und Leidenschaft. Der Fokus liegt auf High-Tech Gründungen aus den Bereichen Digital Tech, Industrial-Tech, Life Sciences, Chemie und angrenzende Geschäftsfelder. Mehr als 4 Milliarden Euro Kapital investierten externe Investoren bislang in mehr als 1.900 Folgefinanzierungsrunden in das HTGF-Portfolio. Außerdem hat der Fonds bereits Anteile an mehr als 160 Unternehmen erfolgreich verkauft.
Zu den Fondinvestoren der Public-Private-Partnership zählen das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, die KfW Capital, die Fraunhofer-Gesellschaft sowie zahlreiche Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen.
Pressekontakt
High-Tech Gründerfonds Management GmbH
Stefanie Grüter, Head of Marketing & Communications
T.: +49 228 82300 188
s.grueter@htgf.de
Kontakt Investor
High-Tech Gründerfonds Management GmbH
Dr. Maximilian Bock, Investment Manager
T.: +49 228 82300 124
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