WPX Faserkeramik: HTGF investiert in Energieeffizienz in der Metallveredelung

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Die industrielle Wärmebehandlung von Metallen hat ein europäisches Marktvolumen von über 25 Mrd. EUR p.a.

Konventionelle Ofenbauteile aus Metall und Keramik verursachen aufgrund von Energieeffizienz­verlusten, Anlagenstillstand und -verschleiß erhebliche Prozesskosten. Dazu kommt Werkstückaus­schuß, da beide Materialien aufgrund hoher Wärmekapazität einen erheblichen Anteil der Heiz­leistung vergeuden, Metalle oberhalb 750°C starke Korrosion und Bauteilverzug aufweisen und in vielen Prozessen eine Kohlenstoffkontamination der Werkstücke verursachen. Außerdem sind Keramiken extrem bruchanfällig gegenüber Temperaturwechsel und mechanischer Belastung.

Am Institut für Werkstoffforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Köln wurde daher das Hochleistungsmaterial Whipox ® für Hitzeschilde und für Gasturbinenbauteile entwickelt, welche höchsten mechanischen, thermischen und chemischen Belastungen im Hochtemperatur­bereich standhalten.

Die WPX Faserkeramik GmbH als Ausgründung des DLR nutzt diese herausragenden Materialeigen­schaften für die industrielle Wärmebehandlung von Metallen und perspektivisch für Bauteile im automobilen Abgasstrang. In der Vorgründungsphase wurde das Team durch Transferprojekte des  Technologiemarketings im DLR und einer Förderung aus dem Helmholtz Enterprise Fonds unter­stützt. Funktionsmodelle und erste Prototypen von Systemkom­po­nenten zur Ausstattung von Industrieöfen und Equipment wurden in Feldversuchen bei Kunden erfolgreich getestet.

Bernhard Kanka, CTO und langjähriger Entwickler des Werkstoffes ist insbesondere von den Vorteilen für  die Wärme­behandlung überzeugt: “Aufgrund steigender Anforderungen hinsichtlich Energieeffizienz, Prozess­kostensenkung und Bauteilqualität zeichnen sich für den Einsatz von WHIPOX® hervorragende Chancen im Markt ab.“ Der CEO Dr. Mathias Kunz verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich Innovationsmanagement und Unternehmensgründung. Unter seiner Leitung konnte durch die Beteiligung des High-Tech Gründerfonds die Seed-Finanzierung für das Unternehmen eingeworben werden.

„Durch die Inkubation im DLR wurde eine hervorragende Technologiebasis geschaffen, die jetzt anwendungsnah ist und bereits von namhaften Kunden aus der Automobilzulieferbranche genutzt wird“, so Kay Balster, verantwortlicher Investmentmanager beim HTGF. „Erste Umsätze belegen, dass es einen hohen Bedarf an verbesserten Refractories in der Wärmebehandlung von Metallen gibt.

Über die WPX Faserkeramik GmbH
Die WPX ist eine Ausgründung aus dem Institut für Werkstoffforschung am DLR Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. in Köln. Sie verfügt über die exklusiven Lizenzen für den faserkera­mi­schen Hochleistungs-Faserverbundwerkstoff WHIPOX ® und entwickelt hieraus Produkte für Hoch­temperaturanwendungen, insbesondere für die industrielle Wärmebehandlung von Metallen und für hochtemperaturfeste Bauteile im Abgasstrang von Gasturbinen und Motoren. WPX liefert bereits erste Produkte an namhafte Industriekunden aus Automotive und Metallverarbeitung.

Kontakt:
WPX Faserkeramik GmbH
Dr. Mathias Kunz
Geschäftsführung
Linder Höhe, Gebäude 51
51147 Köln
tel +49 (2203) 9479 201
kunz@whipox.com
www.whipox.com

Über das DLR Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Das DLR ist das Forschungszentrum der Bundesrepublik Deutschland für Luft- und Raumfahrt. Seine Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in Luftfahrt, Raumfahrt, Energie, Verkehr und Sicherheit sind in nationale und internationale Kooperationen eingebunden. Darüber hinaus ist das DLR im Auftrag der Bundesregierung für die Planung und Umsetzung der deutschen Raumfahrtaktivitäten zuständig. Zudem sind im DLR zwei Projektträger zur Forschungsförderung angesiedelt.

Das DLR erforscht Erde und Sonnensystem, es stellt Wissen für den Erhalt der Umwelt zur Verfügung und entwickelt umweltverträgliche Technologien für Energieversorgung, Mobilität, Kommunikation und Sicherheit. Sein Portfolio reicht dabei von der Grundlagenforschung bis zur Entwicklung von Produkten für morgen.

Das DLR betreibt Großforschungsanlagen für eigene Projekte und als Dienstleister für Partner in der Wirtschaft. Darüber hinaus fördert es den wissenschaftlichen Nachwuchs, berät die Politik und ist eine treibende Kraft in den Regionen seiner 16 Standorte.

Das DLR betreibt ein intensives Technologiemarketing mit Ziel der Verwertung seiner Forschungs­ergebnisse auch über die Kernbereiche seiner Forschungsaktivitäten hinaus. DLR unterstützt dabei Unternehmensgründungen durch die Lizensierung von Technologie in Form von Schutzrechten und Knowhow und Kooperationen mit den Unternehmen bei Forschungsfragen und der Weiterentwick­lung der Technologie.

Über das DLR-Institut für Werkstoffforschung
Der Schwerpunkt des Instituts für Werkstoff-Forschung in Köln liegt in der Entwicklung neuer Werkstofflösungen und ihrer Prozesstechniken für Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt, in Bereich der Energietechnik und im Automobilsektor. Gemeinsam mit anderen DLR-Instituten sowie nationalen und internationalen Partnern arbeitet es an Grundlagen- und angewandter Forschung. Das Forschungsportfolio erstreckt sich über Metallische Strukturen, Hybride Systeme und Inter­metallics, keramische Strukturwerkstoffe, Thermoelektrische Systeme sowie Hochtemperatur- und Funktionsschichten. Die Entwicklung von Numerischen Methoden zur Simulation des Materialver­haltens komplettiert diese Kompetenzen mit dem Ziel, den Transfer von Materialien in industrielle Applikationen zu unterstützen.

Über den High-Tech Gründerfonds
Der High-Tech Gründerfonds investiert Risikokapital in junge, chancenreiche Technologie-Unternehmen, die vielversprechende Forschungsergebnisse unternehmerisch umsetzen. Mit Hilfe der Seedfinanzierung sollen die Start-Ups das F&E-Vorhaben bis zur Bereitstellung eines Prototypen bzw. eines „Proof of Concept“ oder zur Markteinführung führen. Der Fonds beteiligt sich initial mit 500.000 Euro; insgesamt stehen bis zu zwei Millionen Euro pro Unternehmen zur Verfügung. Investoren der Public-Private-Partnership sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, die KfW Bankengruppe sowie die 17 Wirtschaftsunternehmen ALTANA, BASF, B. Braun, Robert Bosch, CEWE, Daimler, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom, Evonik, Lanxess, media + more venture Beteiligungs GmbH & Co. KG, METRO, Qiagen, RWE Innogy, SAP, Tengelmann und Carl Zeiss. Der High-Tech Gründerfonds verfügt insgesamt über ein Fondsvolumen von rund 573,5 Mio. EUR (272 Mio. EUR Fonds I und 301,5 Mio. EUR Fonds II). Weitere Informationen unter www.high-tech-gruenderfonds.de

Kontakt:
High-Tech Gründerfonds Management GmbH
Kay Balster
Investment Manager
Schlegelstraße 2
53113 Bonn
Tel: +49 (228) 823 001-12
Fax: +49 (228) 823 000-50
k.balster@high-tech-gruenderfonds.de
www.high-tech-gruenderfonds.de

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