This is how we did it – Folge 5 mit Lea Frank, Co-Founder und CEO von anybill
Im Dezember 2019 haben Lea Frank und Tobias Gubo gemeinsam anybill gegründet, um eine moderne Lösung für die Belegausgabeplicht, die Anfang 2020 in Deutschland in Kraft getreten ist, zu bauen. anybill nutzte das Momentum, um die Digitalisierung und Vernetzung am Point of Sale voranzutreiben: der digitale Kassenbon war geboren. Heute ist der digitale Kassenbon für zahlreiche Handelsunternehmen nicht nur ein Grund für mehr Nachhaltigkeit, sondern auch ein wertvolles Marketingtool.
In unserer Reihe „This is how we did it“ sprechen wir mit Lea über ihre Gründungserfahrung. Die Covid-Pandemie stellte anybill einerseits vor Herausforderungen, half andererseits aber die Akzeptanz des Produkts voranzubringen. Lea berichtet über Remote Work und Teamspirit, den richtigen Fokus in Krisenzeiten und darüber, sich wechselnden Bedingungen anzupassen.
Welche Chancen hat die Krise für euch als junges Unternehmen eröffnet? Was war euer größtes Learning aus dieser Zeit?
Insbesondere die Covid Krise hatte uns in dem Sinne in die Karten gespielt, dass die Digitalisierung dadurch viel schneller vorangeschritten ist und ganz konkret z. B. der QR-Code in der breiten Masse bekannt wurde. Seither wurde im Handel auch der Trend in Richtung Omnichannel und die Vernetzung der Kanäle nochmal beschleunigt.
Zudem sind Krisenzeiten generell Zeiten, die dazu anhalten, sich stärker zu fokussieren, insbesondere auch seitdem die Kapitalmärkte angespannt sind und es um kapitaleffizientes Wachstum geht.
Diese „neue / realistischere“ Zeit mit dem Shift von „Wachstum um jeden Preis“ hinzu „kapitaleffizientem Wirtschaften“ hat wieder mehr mit echtem unternehmerischem Erfolg zu tun.
Allerdings ist die Transition von Modus 1 in Zeiten als die Märkte überhitzt waren hinzu Modus 2, der heutigen Realität, definitiv herausfordernd, aber wenn man das auch geschafft hat, hat man wirklich bewiesen, dass man ein erfolgreiches Unternehmen bauen kann.
Welche vielleicht auch unerwarteten Entwicklungen oder Herausforderungen habt ihr in der Anfangsphase erlebt, und wie habt ihr als Team darauf reagiert?
Wir haben im März 2020 die ersten Mitarbeiter eingestellt – also direkt mit dem Start der Covid-Krise. Damals haben wir dann natürlich alle remote angefangen, aber das war überhaupt kein Problem, denn das funktioniert ja bekanntermaßen in den heutigen Zeiten sehr gut. Sobald Treffen vor Ort wieder möglich waren, haben wir uns dann auch regelmäßig vor Ort getroffen. Seitdem arbeiten wir überwiegend im Office und gelegentlich im Homeoffice. Der Großteil des Teams kommt aber regelmäßig ins Office. Genau dieser Teamspirit macht uns auch aus.
Worauf sollten Gründer:innen besonders achten, wenn sie jetzt ein Start-up gründen?
Sich sehr gut überlegen, welchen Weg sie gehen wollen, insbesondere welche Form der Finanzierung zum eigenen Business passt (z.B. Bootstrapped oder VC finanziert), sich möglichst kapitaleffizient aufstellen und immer den Fokus beibehalten.
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Investiert in euer Netzwerk und in möglichst viel Austausch mit erfahrenen Unternehmern.
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