Scavenger AI: Die smarte Lösung für datengetriebene Entscheidungen in Unternehmen
Die Welt der Datenanalyse ist oft komplex und ressourcenintensiv. Das KI-Start-up Scavenger AI will dies ändern und Unternehmen dabei unterstützen, wertvolle Erkenntnisse aus ihrer Datenflut zu gewinnen. Wir haben uns mit den Gründern Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp zusammengesetzt, um mehr über ihre Vision, die Herausforderungen und den kürzlich erfolgten Markteintritt zu erfahren.
Erzählt mal, wie kam es zur Gründung von Scavenger AI? Was hat euch inspiriert?
Maximilian: Felix und ich haben früher beide in Konzernen gearbeitet und gesehen, wie umständlich das Arbeiten mit Daten ist, die im Überfluss vorhanden sind. Alle sagen, dass es extrem wichtig ist, diese Daten zu nutzen, um Entscheidungen zu treffen, aber im Endeffekt machen es die wenigsten. Oft fehlt es an Zeit, Ressourcen oder technischen Kenntnissen, um tief in die Datenflut einzutauchen und gute Insights zu generieren. Das ist ein riesiges Problem für Unternehmen, die auf Daten angewiesen sind. Wir dachten, es müsse einfacher gehen, haben einen kleinen Prototyp gebaut und gesehen, dass es funktioniert. Und dann noch während unseres Studiums in Mailand losgelegt.
Wie profitieren Unternehmen von Scavenger AI?
Felix: In unseren vorherigen Organisationen konnten vielleicht fünf Prozent der Menschen mit Datenbanken umgehen. Mit unserer Software ermöglichen wir das direkt zu 100 Prozent. Jeder kann Scavenger AI nutzen und Fragen an die Datenbank stellen. Darüber hinaus bieten wir für jede Frage auch gleich konkrete Handlungsempfehlungen an. Wir automatisieren Arbeiten, die vorher nur Consultants oder Data Analysts gemacht haben. Dadurch sparen Unternehmen sehr viel Zeit und Geld. Gleichzeitig bekommen sie bessere Analyseergebnisse. Unsere Kunden schätzen das vor allem in Bereichen wie Supply Chain, Planung, Produktstrategie oder auch im Manufacturing.
Ihr habt schon kurz nach der Gründung Ende 2023 erste Auszeichnungen gewonnen und konntet dann Anfang 2024 eine Pre-Seed-Runde angeführt durch den HTGF abschließen. Wie habt ihr die Anfangszeit erlebt und was ist seit der Runde passiert?
Felix: In der Anfangszeit ging es vor allem darum, Traction zu bekommen. Bereits vor der Pre-Seed-Runde standen wir in Kontakt mit Unternehmen aus der Industrie, um Feedback zu unserem MVP zu erhalten. Die Finanzierungsrunde hat es uns ermöglicht, das Team zu vergrößern und darüber sind wir sehr froh. Denn unser Erfolg steht und fällt mit einem starken Team, gerade in der Softwareentwicklung. Und unsere Founders’ Associate Anna, die uns seit Sommer tatkräftig an allen Fronten unterstützt, trägt maßgeblich dazu bei, dass wir weitere Kunden gewonnen haben.
Maximilian: Wir sind nun zwölf Köpfe, verteilt auf unterschiedliche Standorte unter anderem in Mailand, Wien und Deutschland. Wir haben Coworking Spaces in Köln und sind in Frankfurt gegründet. Langfristig wollen wir näher zusammenrücken und ein eigenes Büro finden. Aktuell sind wir auf der Suche nach einem Data Scientist sowie Unterstützung im Business Development und Sales. Interessierte können sich gerne direkt bei uns melden.
Ihr konntet schnell erste Kunden gewinnen und habt kürzlich euren Markteintritt verkündet.
Felix: Wir haben vor dem Markteintritt intensiv mit den Kunden gesprochen und alles sorgfältig vorbereitet. Es war ein natürlicher Prozess: Wir haben unsere Software mit einem Pilotkunden gestartet, der sie dann genutzt hat, und weitere Kunden kamen schnell hinzu. Wichtig war insbesondere, dass wir vorab sehr viel mit den Kunden gesprochen und mehr als 300 Interviews geführt haben. So konnten wir das Produkt möglichst nah an ihren Bedürfnissen entwickeln.
Maximilian: Und unsere Lösung ist sehr schnell beim Kunden einsetzbar. Wir sagen immer ein bis zwei Wochen. Es gibt individuelle Fälle, wo es länger dauert, aber es geht oft auch schneller.
Was steht nach dem Markteintritt nun auf eurer Agenda?
Maximilian: Vor allem weitere Kunden gewinnen und unser Produkt weiterentwickeln. Die Produktentwicklung bleibt immer ein zentrales Thema, um konkurrenzfähig zu bleiben. Unser Fokus liegt zudem darauf, unsere Seed-Runde im nächsten Jahr erfolgreich zu meistern. Wir wollen die richtigen Zahlen erreichen, um dann eine erfolgreiche Runde hinlegen zu können.
Felix: Auf der Produktseite sehen wir, dass es mehr Wettbewerb gibt. Dieser kommt aber eher aus der Tech-Perspektive und weniger mit dem Fokus auf den Anwender aus der Industrie. Unsere Chance liegt darin, ein Tool zu bieten, das die konkreten Herausforderungen des Mittelstands besser abdeckt. Da sehen wir unsere Stärke, weil wir ihre Probleme sehr gut lösen können und einen großen Nutzen bieten. Unsere Lösung ist aber genauso sinnvoll für Großkonzerne und wird aktuell bereits bei mehreren in der Testphase eingesetzt, u. a. bei einem großen Telekommunikationsanbieter.
Was sind eure Tipps für Gründer:innen in der Anfangsphase?
Maximilian: Zwei Punkte: Erstens, so früh wie möglich ohne fertiges Produkt auf Kunden zugehen und versuchen, das, was man im Kopf habt, zu verkaufen. Nur so lernt man, worauf diese wirklich Wert legen. Zweitens, ein pragmatischer Ansatz ist entscheidend. Man muss einfach machen, auch viel Drecksarbeit, und konsistent dranbleiben. Das führt letztlich zum Erfolg.
Felix: Zum einen ist es meiner Meinung nach sehr schwierig, ein Unternehmen zu gründen und aufzubauen, wenn man nebenbei einer weiteren Tätigkeit nachgeht. Und dann ist es auch wichtig, sich Rat zu holen und sein Netzwerk zu nutzen. Wir haben viele kluge Leute um uns herum, die uns immer gerne unterstützen und weiterhelfen.
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