Presse

High-Tech Gründerfonds und Businessangel investieren in die Medikamentenentwicklung der AudioCure Pharma GmbH

29. Mai 2012

AudioCure Pharma konzentriert sich auf die klinische Entwicklung von Arzneimittelkandidaten in neurodegenerativen Indikationen mit hohem ungedecktem medizinischen Bedarf. Leadkandidat ist ein gut synthetisierbarer „small molecule“ Wirkstoff zur Behandlung von akuten und chronischen Hörschäden durch eine lokale, regenerative Therapie der geschädigten Nervenzellen des Innenohrs.

Die Seedfinanzierung durch den High-Tech Gründerfonds und den Businessangel erlaubt AudioCure, den Lead-Wirkstoff für die medikamentöse Therapie der Hörstörungen in der präklinischen Phase zu entwickeln. Der erste Teil der Problemlösung zielt auf ototoxische Nebenwirkungen von Zytostatika ab. Das zweite Anwendungsgebiet adressiert die Hörschäden Knalltrauma, Tinnitus und Hörsturz, spätere Indikationen zielen auf Schwerhörigkeit im Alter.

Infolge der zunehmenden Lebenserwartung nimmt die Prävalenz neurodegenerativer Erkrankungen weltweit deutlich zu. Dies liegt daran, dass genetische Ursachen nur für einen Anteil von 5-10 % bedeutsam sind, während das Alter für den weitaus größten Teil die Schlüsselrolle spielt. So sind etwa 1 % der über 65-jährigen und etwa 5 % der über 85-jährigen von der Parkinsonschen Erkrankung betroffen. Etwa 580 Mio. Menschen leiden weltweit an moderaten bis schweren Hörstörungen – Tendenz steigend. Derzeit angewendete Medikamente für diese Indikation zeigen keine ausreichende Wirksamkeit; Hörhilfen & operative Ersatzmaßnahmen sind unzureichend und kostspielig.

Neben den spezifischen Ursachen gibt es viele gemeinsame Mechanismen in der Pathogenese verschiedener neurodegenerativer Erkrankungen. Dies sind beispielsweise Entzündungsprozesse, schädigende Sauerstoffradikale, eine gestörte Funktion der Mitochondrien und der programmierte Zelltod (Apoptose). AudioCure Pharma entwickelt Wirkstoffe, die diese Prozesse signifikant beeinflussen. Darüber hinaus werden durch Bildung einer ganzen Reihe von Neurotrophinen (Nervenwachstumsfaktoren) die natürlichen Reparaturmechanismen aktiviert.

„Unser Ansatz sieht vor, den Wirkstoff lokal im Mittelohr, also nahe dem Ort der Erkrankung, zu platzieren. Wir konnten zeigen, dass er von dort ins Innenohr gelangt und dort entzündungs-hemmend, zellprotektiv und Zell-regenerierend wirkt. Das neuroregenerierende Wirkspektrum ist einzigartig. Ein therapeutischer Effekt auf die Sinnes- und Nervenzellen im Innenohr wird aufgrund unseres derzeitigen Verständnisses der pathologischen Prozesse erwartet. Unter denen werden Störungen der Mitochondrienfunktion, Entzündungsprozesse und programmierter Zelltod als entscheidende pathologische Vorgänge diskutiert“ (Zitat Prof. Rommelspacher).

„Die bisherigen Ergebnisse der AudioCure können erstmals eine mögliche protektive und regenerative Wirkung auf geschädigte Nervenzellen des menschlichen Innenohrs möglich machen – genau das macht die AudioCure attraktiv für eine frühe Kooperation mit Pharmaunternehmen.“ so Dr. Martin Pfister, Investmentmanager des High-Tech Gründerfonds.

„Für mein frühes Engagement bei der AudioCure haben die Kombination aus Patentlage, Gründerteam und das Fehlen von wirksamen Therapien in diesem Bereich den Ausschlag gegeben. Der innovative Ansatz, in Verbindung mit den hohen Patientenzahlen für die verschiedenen Hörstörungen, machen dieses Investment, vor dem Hintergrund einer zukünftigen Verwertung, für mich so interessant,“ sagte Dr. Schumacher nach Abschluss der Beteiligungsverhandlungen.

Über die AudioCure Pharma GmbH
Das Unternehmen wurde am 13. August 2010 von Univ.-Prof. Dr. med. Hans Rommelspacher als GmbH in Berlin gegründet. Er war in den letzten Jahren als Leiter der Klinischen Neurobiologie an der Psychiatrischen Klinik der Charité tätig. Dort hat er seit mehr als 20 Jahren über die Wirkungen des hier verwendeten primären Wirkstoffs gearbeitet. In den letzten Jahren konnte in umfangreichen Struktur-Aktivitäts-Untersuchungen schon das neuroprotektive und neuroregenerative, also therapeutische, Potential einiger Derivate in etablierten Tiermodellen der Parkinsonschen Krankheit und in Zellkultur nachgewiesen werden.

AudioCure Pharma hat den Forschungsverbund NeuroPro Alliance zusammen mit der NanoPet Pharma Berlin und der Technischen Hochschule Wildau gegründet. Er wird teilweise vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.

Kontakt:
AudioCure Pharma GmbH
Prof. Dr. Hans Rommelspacher
Geschäftsführer
Salzbrunner Str. 42
14913 Berlin
Tel: +49 30 27594394
Fax: +49 30 27594491
info@audiocure.de
www.audiocure.de

Über den High-Tech Gründerfonds
Der High-Tech Gründerfonds investiert Risikokapital in junge, chancenreiche Technologie-Unternehmen, die vielversprechende Forschungsergebnisse unternehmerisch umsetzen. Mit Hilfe der Seedfinanzierung sollen die Start-Ups das F&E-Vorhaben bis zur Bereitstellung eines Prototypen bzw. eines „Proof of Concept“ oder zur Markteinführung führen. Der Fonds beteiligt sich grundsätzlich mit 500.000 Euro; insgesamt stehen bis zu zwei Millionen Euro pro Unternehmen zur Verfügung. Investoren der Public-Private-Partnership sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, die KfW Bankengruppe sowie die 12 Industriekonzerne ALTANA, BASF, B. Braun, Robert Bosch, CEWE Color, Daimler, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom, Evonik, Qiagen, RWE Innogy, Tengelmann und Carl Zeiss. Der High-Tech Gründerfonds verfügt insgesamt über ein Fondsvolumen von rund 563 Mio. EUR (272 Mio. EUR Fonds I und 291 Mio. EUR Fonds II).

Kontakt:
High-Tech Gründerfonds Management GmbH
Dr. Martin Pfister
Investmentmanager
Ludwig-Erhard-Allee 2,
53175 Bonn
Tel: +49 228 823001-00
Fax: +49 228 823000-50
info@high-tech-gruenderfonds.de
www.high-tech-gruenderfonds.de

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