News

AudioCure Pharma GmbH schließt erfolgreich eine Finanzierungsrunde über rund 9 Millionen Euro ab

29. November 2016

AudioCure, ein pharmazeutisches Forschungsunternehmen mit Sitz in Berlin, gibt heute den Abschluss einer Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von rund 9 Millionen Euro mit MED-EL, HTGF und privaten Investoren bekannt. MED-EL erhält exklusive Lizenzrechte und wird Gesellschafter der AudioCure, während bereits beteiligte Investoren ihre Anteile erhöhen. AudioCure wird die Mittel einsetzen, um sein Leitmolekül AC102 in die erste Phase der klinischen Prüfung bei Patienten mit akutem Hörverlust und nachfolgend bei akutem Tinnitus zu bringen. Bis heute gibt es weder für Hörverlust noch für Tinnitus wirksame medikamentöse Therapien.

MED-EL und AudioCure werden darüber hinaus eng kooperieren, um gemeinsam eine Therapie zur Prävention des Elektrodeninsertionstraumas (EIT) zu entwickeln. “Wir freuen uns außerordentlich über die Zusammenarbeit mit allen unseren Finanzpartnern”, sagte Prof. Hans Rommelspacher, Gründer und CEO der AudioCure. „Diese Finanzierung macht es uns möglich, zusammen mit MED-EL, AC102 in die klinische Prüfung zu bringen. Unser gemeinsames Ziel ist es, so schnell wie möglich innovative therapeutische Lösungen für Millionen hörgeschädigter Menschen zur Verfügung zu stellen. Hier herrscht noch immer ein sehr hoher ungedeckter medizinischer Bedarf.“

Präklinische Studien haben das einzigartige Potenzial von AC102 in verschiedenen Modellen eindrucksvoll gezeigt. Insbesondere ist es gelungen, alle drei Zelltypen im Innenohr zu schützen, die maßgeblich am Hörverlust beteiligt sind. Im Einzelnen sind dies innere Haarzellen, äußere Haarzellen sowie der akustische Nerv. Dr. Ingeborg Hochmair, CEO von MED-EL erläutert: “Wir arbeiten bereits seit vier Jahrzehnten in der Ohrenheilkunde und sind begeistert von den Möglichkeiten, die sich aus der Kombination unserer Hörimplantate mit AC102 ergeben könnten. Die Kräfte mit AudioCure zu bündeln erscheint uns der nächste logische Schritt im Kampf gegen Hörverlust und für mehr Lebensqualität der Betroffenen.”

”Die langjährige Expertise des Managements, das große Know-how der Belegschaft und die Gründlichkeit der wissenschaftlichen Forschung machen AudioCure zu einer perfekten Ergänzung unseres Portfolios“, erklärt Dr. Martin Pfister, Senior Investment Manager des High-Tech Gründerfonds. Dr. Reimar Schlingensiepen, COO von AudioCure – der den Deal maßgeblich strukturiert hat – ergänzt: “Die enge Kooperation zwischen AudioCure und MED-EL ist ein Meilenstein für unsere weitere, erfolgreiche Entwicklung. Die Kombination unseres niedermolekularen Wirkstoffs mit den Hörimplantaten von MED-EL kann in Zukunft das Gebiet der implantierbaren Hörlösungen revolutionieren.“

Beeinträchtigungen des Gehörsinns können Menschen auf verschiedene Weise belasten. Dies reicht von Schwierigkeiten beim Erlernen der Sprache bis hin zu massiven Einschränkungen bei der Erwerbstätigkeit. Hörstörungen verursachen außerdem psychische Probleme wie sozialen Rückzug, Isolation und Depression. Etwa 20% der Bevölkerung über 14 Jahre leiden unter Beeinträchtigungen des Gehörs. Alleine in Deutschland sind 14 Millionen Menschen betroffen. Hörverlust hat außerdem eine wirtschaftliche Komponente: Schätzungen zufolge verlieren Industrienationen 2% ihres Bruttoinlandprodukts aufgrund von Hörstörungen der Erwerbstätigen.

Über AudioCure
AudioCure Pharma GmbH ist ein pharmazeutisches Forschungs- und Entwicklungsunternehmen, das auf Hörstörungen spezialisiert ist. Das Unternehmen wurde von Prof. Hans Rommelspacher gegründet, der zuvor die Abteilung Klinische Neurobiologie der Psychiatrischen Klinik an der Charité-Universitätsmedizin Berlin leitete. Er verfügt über weitreichende Expertise in der Erforschung von Neuroprotektion und Behandlungsmöglichkeiten neurodegenerativer Erkrankungen. Dr. Reimar Schlingensiepen, COO, ist ebenfalls Arzt, Gründer mehrerer Unternehmen und Manager biopharmazeutischer Unternehmen. Er hat zahlreiche Finanzierungsrunden in der High-Tech Industrie initiiert und zum erfolgreichen Abschluss gebracht. Das Team aus Spezialisten der AudioCure Pharma GmbH widmet sich der präklinischen Forschung und klinischen Entwicklung von neuen medikamentösen Therapien von Erkrankungen des Innenohrs. Weitere Informationen erhalten sie unter: www.audiocure.de.

Über MED-EL
MED-EL Medical Electronics mit Hauptsitz in Innsbruck und 29 Niederlassungen weltweit ist ein führender Anbieter von Hörimplantat-Systemen. Die österreichischen Wissenschaftler und Gründer des Unternehmens, DI Dr. Ingeborg und Prof. Dr. Erwin Hochmair entwickelten 1977 das erste mikroelektronische Mehrkanal-Cochleaimplantat und legten 1990 mit der Einstellung ihrer ersten Mitarbeiter den Grundstein der Unternehmensgeschichte. Aktuell beschäftigt das Unternehmen mehr als 1.700 Angestellte. Das Cochleaimplantat war und ist bis heute der erste tatsächlich realisierte Ersatz eines Sinnesorgans.

Im Bereich implantierbarer Lösungen zur Behandlung unterschiedlicher Arten von Hörverlust bietet MED-EL mit dem Cochleaimplantat, dem Mittelohrimplantat, dem EAS (kombinierte Elektrisch Akustische Stimulation) System, dem Hirnstammimplantat (ABI) sowie dem ersten aktiven Knochenleitungsimplantat weltweit die breiteste Produktpalette. Menschen in über 100 Ländern können heute mithilfe eines Produkts von MED-EL hören. Weitere Informationen sind unter https://www.medel.com abrufbar.

Über den High-Tech Gründerfonds
Der High-Tech Gründerfonds investiert Risikokapital in junge, chancenreiche Technologie- Unternehmen, die vielversprechende Forschungsergebnisse unternehmerisch umsetzen. Mit Hilfe der Seedfinanzierung sollen die Start-Ups das F&E-Vorhaben bis zur Bereitstellung eines Prototypen bzw. eines „Proof of Concept“ oder zur Markteinführung führen. Der Fonds beteiligt sich initial mit 600.000 Euro; insgesamt stehen bis zu 2 Millionen Euro pro Unternehmen zur Verfügung. Investoren der Public-Private-Partnership sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die KfW Bankengruppe sowie die 18 Wirtschaftsunternehmen ALTANA, BASF, Bayer, B. Braun, Robert Bosch, CEWE, Daimler, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom, Evonik, Lanxess, media + more venture Beteiligungs GmbH & Co. KG, METRO, Qiagen, RWE Innogy, SAP, Tengelmann und Carl Zeiss. Der High-Tech Gründerfonds verfügt insgesamt über ein Fondsvolumen von rund 576 Millionen Euro (272 Millionen Euro Fonds I und 304 Millionen Euro Fonds II).

Weitere Informationen können hier abgerufen werden: www.high-tech-gruenderfonds.de

Literaturhinweise:
Prevention of noise-induced hearing loss. WHO Report, Genf 1997
Deutscher Schwerhörigenbund e.V. www.schwerhoerigen-netz.de

Kontakte:
AudioCure Pharma GmbH
Dr. Reimar Schlingensiepen, COO
Tel.: +49 30 6920 50-67
E-Mail: pr@audiocure.de

MED-EL Elektromedizinische Geräte GmbH
Patrick D’Haese
E-Mail: patrick.dhaese@medel.com

High-Tech Gründerfonds Management GmbH
Dr. Martin Pfister, Senior Investment Manager
Tel.: +49 228 823001-00
E-Mail: info@high-tech-gruenderfonds.de

Immer aktuell informiert

Melde dich jetzt an und erhalte tagesaktuelle Pressemeldungen zu Investments sowie weitere Nachrichten rund um den High-Tech Gründerfonds. Wir berichten über wichtige Entwicklungen beim HTGF und über spannende Neuigkeiten aus unserem Portfolio. Ein erfolgreicher Exit, ein neues spannendes Investment oder Personalnews – du erfährst als Erstes davon!

Weitere News-Beiträge

Presse
11. April 2024

Scavenger AI sichert sich 1,1 Mio. € Pre-Seed Finanzierung für datengetriebene Entscheidungsfindung 

Das AI-Start-Up hilft Unternehmen, anhand ihrer Daten, die bestmögliche Entscheidung unter jeglichen Umständen zu treffen.  Scavenger AI erhält 1,1 Mio. € vom High-Tech Gründerfonds (HTGF), Calm/Storm Ventures, Femventix und dem B4i Investment Fund.  Mit dem neuen Kapital wird die erste Version der Software in den Markt eingeführt und Kunden auf der Warteliste bedient.  Frankfurt, 08.04.2024 – Das deutsche Data Analytics & AI Start-up Sc
 
Presse
10. April 2024

Fusionsenergie: Proxima Fusion erhält Seed-Finanzierung über 20 Millionen Euro

Weniger als ein Jahr nach der Pre-Seed-Runde von 7,5 Mio. Euro, zeigen simulationsbasierte Stellarator-Optimierungen des ersten Spin-outs des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik erste Erfolge. Neue Finanzierung unterstützt den weiteren Ausbau eines Weltklasse-Teams in München und öffentlich-privater Partnerschaften in Europa. Proxima Fusion baut auf 1,3 Milliarden Euro öffentlicher Investitionen in das deutsche Experiment W7-X auf. München, 10. April 2024 – Proxima F
 
Presse
9. April 2024

Veränderung in der Geschäftsführung des High-Tech Gründerfonds

Bonn, 09.04.2024 – Guido Schlitzer, in der Geschäftsführung des High-Tech Gründerfonds (HTGF) zuständig für Finance, Controlling, IT und Fondsadministration, wird den Seedinvestor auf eigenen Wunsch zum 31.12.2024 verlassen, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen. Guido Schlitzer, den wir fachlich und persönlich sehr schätzen, hat in seiner langjährigen Laufbahn maßgebliche Impulse sowohl für den HTGF als auch das Start-up-Ökosystem in Deutschland gesetzt.